In Neubrandenburg gibt es, seit fünf innovative Neubrandenburger ein brachliegendes Objekt gekauft haben, eine neue ART, Kunst zu zeigen: Die RWN ART. Industrie und Kunst sind schon oft eine spektakuläre Symbiose eingegangen: Man denke nur an die alte Baumwollspinnerei Leipzig, wo die Senkrechtstarter um Judy Lübcke und Neo Rauch Weltkunst produzieren. In der Viertorestadt ist die Kunstszene an den Stadtrand, nämlich den Tollensesee und zugleich binnen kurzer Zeit in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt: Mit locker 1500 Leute fassenden Ausstellungen wie der Landeskunstschau, mit Werken des amerikanischen Fotokünstlers Günter Knop und interessanten Positionen namhafter Landeskünstler wie Bernd Lasdin. Der sich übrigens auch im hier tätigen, rund 60 Mitglieder zählenden Verein zur Förderung moderner Kunst Neubrandenburg als Vize-Vorsitzender engagiert. Im Vize-Oberbürgermeister Peter Modemann hat die RWN ART ein weiteres starkes Mitglied – er ist der Vereins-Chef. Der außergewöhnliche Schauplatz hat sich einen beachtlichen Raum in der hiesigen Kunstlandschaft erobert, freut sich Modemann über die bisherige Attraktion der großzügigen Halle 9 der Ex-Reparaturwerke. Die lichte 500-Quadratmeter-Halle ist als „Halle 9“ mittlerweile ein Synonym für großstädtische Performances. Und so sind die Vernissagen vier Mal jährlich zwischen Mai und Oktober Magnet für mindestens 200 Kunstinteressierte. Ein erfolgreicher Versuch Peter Modemanns also, das Areal neu zu beleben, das für die Neubrandenburger lange tabu war. Kunst schaffen ohne Waffen könnte das Motto hier lauten: Schließlich sind die Zeiten, als hier jahrzehntelang Panzer repariert wurden, zum Glück passé.
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